Hochkarätige Lesungen standen Anfang September beim Literaturfestival „Worte bewegen“ im Stieglerhaus am Programm: Klaus Maria Brandauer präsentierte den Siegertext des Literaturwettbewerbs „Worte bewegen“, Ilija Trojanow stellte seinen neuen Roman „Doppelte Spur“ vor, und Katja Oskamp hat aus ihrem von der Kritik hochgelobten Buch „Marzahn, mon amour“ gelesen.
Autor Ilija Trojanow liest im Rahmen des Literaturfestivals „Worte bewegen“ aus seinem brandneuen Roman „Doppelte Spur“. Moderation und Autorengespräch: Gerwig Epkes.
Musikalische Begleitung: Tanzlmusi
Doppelbödig gibt sich Ilija Trojanows neuer Roman „Doppelte Spur“ (Fischer Verlag). In dessen Zentrum steht die Weltpolitik und die Frage: Ist Donald Trump eine Marionette Russlands? Wurde er als Unternehmer mit Oligarchengeld vorm Bankrott bewahrt, und hängt er auch als US-Präsident am Gängelband des Kreml? Das zumindest legen hochgeheime Unterlagen nahe, die der Hauptfigur namens Ilija in „Doppelte Spur“ zugesteckt wurden. Doch was ist Fakt, was ist Fiktion? „Alles in diesem Roman ist wahr oder wahrscheinlich“, steht dem Buch als Motto voran. Am 6. September liest Ilija Trojanow im Stieglerhaus aus seinem bisher wohl brisantesten Roman.
Die Berliner Autorin Katja Oskamp stellt im Rahmen des Literaturfestivals „Worte bewegen“ ihr von der Kritik hochgelobtes Buch „Marzahn, mon amour“ vor. Im Anschluss Autorengespräch, Moderation: Teilnehmer des Kurses „Literatur im Radio“
Eine Autorin in der Midlife-Crisis sattelt um und tauscht den Kugelschreiber gegen die Nagelschere. Als Fußpflegerin in Berlin-Marzahn lernt Katja Oskamp patente Frauen und desolate Männer kennen, demente Greisinnen und verunsicherte Teenager. Sie kümmert sich nicht nur um die Füße, sondern auch um das Wohlbefinden ihrer Klienten. „Marzahn, mon amour“ ist eine Liebeserklärung an die Bewohner der größten Plattenbausiedlung Ostdeutschlands. Und nicht zuletzt berichtet Oskamps Buch davon, wie Menschlichkeit das Leben zum Leuchten bringt. – „Ein Buch, das Lust aufs Leben macht!“, sagte Christine Westermann im „Literarischen Quartett“.
Während des Festivals „Worte bewegen“ lernen Studentinnen und Studenten in einem fünftägigen Intensivkurs unter der Leitung des langjährigen SWR-Redakteurs Gerwig Epkes den Umgang mit Literatur im Radio. Zum Abschluss präsentieren die Teilnehmer literarische Einsichten und Empfehlungen im Gespräch mit Gerhard Koch, Landesdirektor des ORF Steiermark.
Über 300 neue Erzählungen aus Österreich wurden beim Literaturwettbewerb „Worte bewegen“ des Stieglerhauses eingereicht. Eine hochkarätige Jury, bestehend aus Daniela Strigl, Nicola Steiner und Gerwig Epkes, hat einen Siegertext und weitere vier prämierte Texte gekürt, die nun der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Niemand Geringerer als Klaus Maria Brandauer trägt am 12. September den Siegertext im Rahmen einer Literatur-Matinee im Stieglerhaus vor. Präsentiert wird zudem das Buch „Worte bewegen“ (Braumüller Verlag) mit einer Auswahl von Texten, die zum Wettbewerb eingereicht wurden.
4.–6. September 2020: Schreibwerkstatt für 8- bis 12-Jährige zum Thema Kinderrechte, geleitet von der Autorin Irene Diwiak, Organisation MMag. Brigitte Platzer (ausgebucht).
6. September 2020, 10.00 Uhr: Literaturfrühstück und Präsentation der Texte der Schreibwerkstatt für 8- bis 12-Jährige (geschlossene Veranstaltung).
7.–11. September 2020: Intensivworkshop „Literatur im Radio“ für Studierende, geleitet vom ehemaligen Literaturredakteur des Südwestrundfunks (SWR) Dr. Gerwig Epkes (geschlossene Veranstaltung).
